Social Media Marketing, nutzergenerierte Inhalte (User Generated Content, UGC) und eine starke Online-Präsenz sind im digitalen Zeitalter unverzichtbar für Marken.

Aktuelle Studien belegen, dass diese Instrumente nicht nur die Markenbekanntheit steigern, sondern auch das Vertrauen der Konsumenten fördern und die Kaufabsicht positiv beeinflussen. Social Media ist heute ein zentraler Touchpoint im Kaufentscheidungsprozess. Laut einer Studie von Synup recherchieren 74 % der Käufer in sozialen Medien, bevor sie einen Kauf tätigen. Zudem entdecken 55 % der Verbraucher neue Unternehmen zuerst über Social Media. Laut einer aktuellen Umfrage von Statista gaben 83 % der befragten Marketingverantwortlichen weltweit an, dass Social-Media-Marketing die Sichtbarkeit ihres Unternehmens erhöht hat.

UGC gilt als besonders glaubwürdig, da er authentische Erfahrungen echter Nutzer widerspiegelt. Eine Studie von 93% der Marketer sind der Meinung, dass Verbraucher mehr Vertrauen in „von Kunden erstellte Inhalte“ haben als in von Marken erstellte Inhalte. Zudem geben 92 % der Verbraucher an, Empfehlungen von echten Menschen mehr zu vertrauen als herkömmlicher Werbung (taggbox). UGC beeinflusst nachweislich die Kaufabsicht. Laut einer Studie von Everyone Social aus dem Jahr 2021 steigern Unternehmen, die UGC in ihrer Vermarktung einsetzen, ihre Conversions (Umwandlung von interessierten zu Kunden) um bis zu 29 %. Zudem sagen 79 % der Social Media Nutzer, dass UGC einen großen Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen hat (influee, 12/2024).

Eine internationale Studie mit über 12.000 Teilnehmern belegt, dass UGC Creator – also Nutzer, die Inhalte über Marken erstellen – die Wahrnehmung einer Marke deutlich verbessern können. Empfehlungen von UGC-Creator werden von Konsumenten als besonders authentisch und vertrauenswürdig wahrgenommen (speekly).

Social Media Marketing zeigt eine hohe Effektivität. Laut einer Umfrage von Synup geben 90 % der Marketer an, dass ihre Social-Media-Marketingaktivitäten den Geschäftsverkehr erhöht haben.

Social-Media-Aktivitäten haben einen direkten Einfluss auf die Kommunikation der Markenpersönlichkeit. Dies führt zu einer stärkeren Markenwahrnehmung und -bekanntheit, was wiederum die Kaufabsicht fördert. Außerdem zeigen Studien, dass Marken mit einer aktiven Social-Media-Präsenz als moderner und innovativer wahrgenommen werden. Allerdings können sie dabei auch als weniger bodenständig erscheinen, weshalb Authentizität und Konsistenz in der Kommunikation wichtig sind.

Praktische Umsetzung: Mehrwert über Markendarstellung

Mehrwert als Schlüssel zum Social Media Erfolg

Warum Zurückhaltung beim Verkaufen wichtig ist:
Im Zentrum einer erfolgreichen Social Media Strategie steht nicht der reine Verkauf, sondern das Schaffen von Mehrwert für die Zielgruppe. Studien und Best Practices zeigen: Marken, die ihre Kanäle ausschließlich als Werbeplattform nutzen, verlieren schnell an Relevanz und Glaubwürdigkeit. Zu viel Werbung wirkt abschreckend und führt oft zu einem Rückgang der Followerzahlen und des Engagements. Studien belegen, dass Nutzer Marken bevorzugen, die ihnen einen echten Mehrwert bieten und nicht nur verkaufen wollen.

Setze auf die 80/20-Regel: 80 % Ihrer Inhalte sollten Mehrwert, Unterhaltung oder Information bieten, nur 20 % dürfen direkt verkaufsorientiert sein. Nutzer erwarten heute Inspiration, Information, Unterhaltung und Interaktion – nicht nur Angebote und Produktpräsentationen.

1. Wissensvermittlung und Problemlösung
   Teile dein Fachwissen, Tipps, Tutorials oder Anleitungen, die Ihrer Zielgruppe im Alltag helfen. Das kann von How-to-Videos über Infografiken bis hin zu Checklisten reichen. So positionierst du deine Marke als vertrauenswürdigen Experten.
2. Inspirierende und motivierende Inhalte
   Storytelling, Erfolgsgeschichten, Einblicke hinter die Kulissen oder Interviews mit Mitarbeitenden und Kunden schaffen Nähe und Identifikation. Besonders in Branchen wie Lifestyle, Food oder Fitness sind inspirierende Inhalte gefragt.
3. Unterhaltung als Mehrwert: Humor und Kreativität
   Auch Unterhaltung ist ein wichtiger Mehrwert! Humorvolle Posts, Memes oder kreative Challenges sorgen für positive Emotionen und fördern das Engagement. Studien zeigen, dass humorvolle Inhalte die Markenbindung stärken und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Inhalte geteilt werden, was sich positiv auf die Markenbekanntheit auswirkt.
4. Community-Building und Dialog
   Interagiere aktiv mit Ihrer Community: Stelle Fragen, starte Umfragen oder reagiere auf Kommentare. Der direkte Austausch schafft Vertrauen und Loyalität.
5. User Generated Content einbinden
   Binde nutzergenerierte Inhalte ein, z.B. durch Hashtag-Kampagnen oder Wettbewerbe. Das erhöht die Authentizität und macht Ihre Kunden zu Markenbotschaftern.

Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Social Media nur für bestimmte Branchen oder Produkte funktioniert. Tatsächlich zeigen erfolgreiche Beispiele aus unterschiedlichsten Bereichen: Wer die Mechanismen und Eigenheiten der jeweiligen Plattformen versteht und gezielt einsetzt, kann unabhängig von Branche oder Produkt profitieren.

Erfolgsfaktor: Plattformgerechte Kommunikation

Die zentrale Fähigkeit besteht darin, die Sprache, Formate und Erwartungen der jeweiligen Plattform zu verstehen und authentisch umzusetzen. Wer das schafft, kann jedes Produkt und jede Dienstleistung spannend, informativ oder unterhaltsam präsentieren.

Jede Social Media Plattform hat ihre eigenen Spielregeln, Zielgruppen und Content-Formate. Entscheidend ist nicht, was du anbietest, sondern wie du es auf der jeweiligen Plattform präsentieren:

• Instagram lebt von visueller Inspiration und Storytelling. Selbst technische Produkte oder Dienstleistungen können hier durch kreative Bildsprache, kurze Erklärvideos oder Einblicke hinter die Kulissen attraktiv gemacht werden.
• TikTok steht für kurze, unterhaltsame Clips. Hier kann selbst ein traditionelles Produkt wie ein Schraubenzieher viral gehen, wenn es kreativ, humorvoll oder überraschend inszeniert wird. Authentizität ist hier das A und O.
• YouTube bietet sich besonders für Memes, und unterhaltsamen Content an. Hauptsache es ist relateable, schnell und einfach verständlich – also leicht zu konsumieren.
• LinkedIn eignet sich nicht nur für B2B oder Karriere-Themen. Auch NGOs, Handwerksbetriebe oder Künstler können hier ihre Expertise, Projekte und Werte sichtbar machen – vorausgesetzt, du kommunizierst im passenden, professionellen Stil.

Die branchenspezifische Anpassung ist ein zentraler Erfolgsfaktor im Social Media Marketing. Du entscheidest darüber, wie eine Marke wahrgenommen wird, wie effektiv die Kommunikation ist und wie stark die Bindung zur Zielgruppe ausfällt. Eine differenzierte, auf die Branche zugeschnittene Strategie erhöht die Authentizität, Relevanz und letztlich den Erfolg der Online-Präsenz. Marken, die auf Social Media echten Mehrwert bieten – sei es durch Wissen, Inspiration, Unterhaltung oder Dialog – werden als relevanter, sympathischer und vertrauenswürdiger wahrgenommen. Humorvolle und kreative Inhalte sind dabei ein oft unterschätzter, aber wirkungsvoller Hebel, um Aufmerksamkeit zu gewinnen und die Community zu begeistern. Wer Social Media als Plattform für Beziehungen und Mehrwert versteht, gewinnt langfristig loyale Fans und Kunden. Sie erhöhen die Sichtbarkeit, stärken das Vertrauen der Konsumenten und steigern die Kaufbereitschaft.

Branche oder Produkt sind keine Begrenzung – die richtige Nutzung und das Verständnis der Social Media Plattformen sind der Schlüssel. Wer die Mechanismen, Trends und Nutzererwartungen einer Plattform kennt, kann für jede Marke und jedes Thema erfolgreich einsetzen. Entscheidend ist die Bereitschaft, sich auf die jeweilige Plattform einzulassen, zu experimentieren und die eigene Kommunikation flexibel anzupassen.

Tipp: Analysiere, welche Plattformen Ihre Zielgruppe nutzt und wie dort kommuniziert wird. Teste verschiedene Formate und beobachte, was am besten ankommt – unabhängig davon, aus welcher Branche du kommst.